Der sensible Umgang mit Hart- und Weichgewebe sowie ein spannungsfreier primärer Wundverschluss sind für die Gewebeheilung unverzichtbar. Das Buch "Der rote Faden" führt Schritt für Schritt an das wertige Nähen heran. Dabei richten die Autoren Dr. Stephan Beuer MSc und Dr. Martin Stangl ihr Hauptaugenmerk vor allem auf die Vermittlung der Basisnahttechniken.
"Der rote Faden" soll dem Praktiker – ungeübt oder erfahren – als unkomplizierte Anleitung dienen, die jederzeit zu Rate gezogen werden kann. Die einzelnen Kapitel sind so aufgebaut, dass zunächst eine Infobox die Indikation und Basisinformation zur entsprechenden Naht gibt. In der Folge können die Nahttechniken sowohl am idealisierten Modell als auch am Tiermodel nachvollzogen und geübt werden.
Dr. Stephan Beuer MSc studierte von 1997 bis 2003 Zahnmedizin in Regensburg. Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit in einer allgemeinzahnärztlichen Praxis absolvierte er in einer Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die Fachzahnarztausbildung zum Oralchirurgen. 2006 schloss er seine Promotion bei Prof. Dr. Michael Christgau ab. Den Titel Master of Science (MSc) erwarb Dr. Beuer Ende 2009 im Fach Kieferorthopädie. Anfang 2010 eröffnete er gemeinsam mit Dr. Christian A. Kaes die Praxisklinik Münchnerau in Landshut. Seine Behandlungsschwerpunkte sind Hart- und Weichgewebsaugmentation, plastische PA-Chirurgie und Implantologie. Er arbeitet ausschließlich chirurgisch. Dr. Beuer ist neben seiner Praxistätigkeit als Referent und Autor tätig. Er ist Mitglied der "Neuen Gruppe" und diverser weiterer wissenschaftlicher Gesellschaften.
Dr. Martin Stangl studierte an der Universität in Regensburg von 2001 bis 2007 Zahnmedizin. 2009 schloss er seine Promotion bei Prof. Dr. Gottfried Schmalz in der Zahnerhaltung ab. Seit Beginn der Vorbereitungszeit ist Dr. Stangl bei Prof. Dr. Michael Stimmelmayr in Cham tätig, mit dem er 2011 eine Gemeinschaftspraxis gründete. Neben chirurgischen Eingriffen liegen seine Tätigkeitsschwerpunkte in der prothetischen und rekonstruktiven Zahnmedizin.
Autor/Herausgeber
S. Beuer / M. Stangl
Erscheinungstermin
März 2019
Jahr
2019
Auflage
1.Auflage
Umfang
72 Seiten, 222 Abbildungen (incl. 7 Wiederholungen auf der Übersichtseite)
Format / Bindung
Softcover 210 x 240 mm, Klebebindung
ISBN
978-3-932599-42-2
Bestellen Sie dieses Lehrbuch jetzt über den dental-bookshop
Indikation Einzelknopfnaht: meist verwendete Naht; Adaption von Wundrändern; Initialnaht zur Stabilisierung komplexer Lappen; Abbinden von Blutgefäßen; nicht geeignet, um Spannung aus Lappen zu nehmen.
Indikation Matratzennaht horizontal: wichtigste Naht bei der Deckung von Defekten und nach augmentativen Verfahren; ermöglicht die flächige Adaption der Wundränder und Stabilisierung des Lappens.
Indikation Matratzennaht vertikal: findet Anwendung bei eingeschränkten horizontalen Platzverhältnissen, zum Beispiel interdental zwischen Zähnen.
Indikation Matratzennaht überkreuzt: findet Anwendung bei Extraktionen zur Stabilisierung des Blutkoagels und Stabilisierung der Wundränder;
bei inhomogenem Alveolarkammverlauf, um eine stabile Adaption der Wundränder zu erreichen.
Indikation: Laurell-Naht horizontal: wird auch als Gottlow-Naht bezeichnet; Kombination aus Matratzen- und Einzelknopfnaht;
Vorteil: spart Zeit; Nachteil: löst sich ein Teil des Fadens, geht die gesamte Naht auf;
die Lage der Einzelknopfnaht ist abhängig von der Lage der Matratzennaht
Indikation: Laurell-Naht vertikal: wird auch als Gottlow-Naht bezeichnet; Kombination aus Matratzen- und Einzelknopfnaht;
Vorteil: spart Zeit; Nachteil: löst sich ein Teil des Fadens, geht die gesamte Naht auf; die Lage der Einzelknopfnaht ist abhängig von der Lage der Matratzennaht.
Indikation Einfache fortlaufende Naht: Verschluss von langen Inzisionen, die ästhetisch keine große Relevanz besitzen;
bei klaffenden Wunden nach Reihenextraktionen; im zahnlosen Kiefer; bei Umstellungsosteotomien im Oberkiefer.
Indikation: Rückgeschlungene fortlaufende Naht: entspricht einer Abfolge von miteinander verbundenen Einzelknopfnähten;
Vorteil: spart Zeit im Vergleich zu Einzelknopfnähten;
Nachteil: löst sich ein Teil des Fadens, löst sich die Spannung des Fadens auf das gesamte umliegende Gewebe.