Durchmesser-reduzierte Implantate und ihre Indikationen sind ein viel diskutiertes Thema. Dr. Dr. Dr. Thomas Ziebart, Universität Mainz, stellt in seinem Kurzvortrag die Indikationen, die Vor- und Nachteile und die Langzeitergebnisse dieser Implantate dar.
Generell sind durchmesserreduzierte Implantate von Miniimplantaten zu unterscheiden. Sie eignen sich besonders für die Versorgung eingeengter Lücken im Frontzahnbereich. Dabei kommen sie vor allem bei kompromittierten Patienten zum Einsatz, deren Knochenangebot umfangreiche Augmentationsmaßnahmen erforderlich macht, die aber aus allgemeinanamnestischen Gründen kontraindiziert sind (z.B. Bisphosphonateinnahme bei Osteoporose).
Der größte Nachteil durchmesserreduzierter Implantate ist ihre, im Vergleich zu Implantaten mit regulärem Durchmesser, erhöhte Frakturanfälligkeit. Dieser wird durch die Weiterentwicklung der Legierung sowie durch eine Optimierung des zervikalen Designs entgegenzuwirken versucht. Auch sollen sich Modifikationen der Implantatschulter künftig positiv auf die Stabilität der durchmesserreduzierten Implantate auswirken.