Die Mandibula weist einige anatomische Besonderheiten auf, die zu intra- und postoperativen Komplikationen führen können und daher einer umfassenden präoperativen Analyse bedürfen. In diesem Interview mit Dr. Jakse werden vor allem die Verletzungsgefahr des N. alveolaris inferior sowie das Perforationsrisiko an lingualen Unterschnitten des Unterkieferknochens im Rahmen implantologischer Eingriffe besonders hervorgehoben. Neben der klinischen Untersuchung, ist in jedem Fall ein Orthopantomogramm durchzuführen, um sich über die Lage des N. alveolaris inferior, seinen Verlauf sowie die Lokalisation seiner Austrittspunkte an den Foramina mentalia klar zu werden. In diesem Zusammenhang verweist Dr. Jakse auf eine Publikation von Greenstein und Tarnow im Journal of Periodontology. Diese beschäftigt sich vor allem mit der variablen Lage des N. mentalis in mesio-distaler sowie in apiko-koronaler Richtung, von der Wurzel des ersten Prämolars der Mandibula ausgehend.