Komplikationen sind ein fester Bestandteil dento-alveolärer Chirurgie. Prof. Herbert Deppe geht in seinem Vortrag auf prä-, intra- und postoperative Komplikationen ein und liefert praxisnahe Tipps, die den zahnärztlich-chirurgischen Alltag erleichtern. Generell wird das Monitoring der Patienten immer wichtiger. Unsere Alterspyramide ist in diesem Zusammenhang als Hauptgrund zu nennen. Je älter unsere Patienten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Grunderkrankungen, die medikamentös zu behandeln sind und die Planung eines jeden operativen Eingriffs beeinflussen. Ist eine Endokarditisprophylaxe nötig? Wie sieht die metabolische Kontrolle meines Diabetes-Patienten aus? Sollte Marcumar abgesetzt und ein Heparin-Bridging durchgeführt werden? All diese Fragen stellen wir uns ständig. Ihre Antworten sind essentieller Bestandteil unseres Behandlungserfolgs. Aber selbst wenn sie alle geklärt sind, besteht noch immer die Möglichkeit von Gefäß- und Nervenverletzungen während einer Operation. Und auch danach kann es vorkommen, dass wir mit Nachblutungen, Wundheilungsstörungen und Sensibilitätsverlusten zu kämpfen haben. Um diesen Kampf zu gewinnen, muss im Vorfeld ein umfassendes Komplikationsmanagement erarbeitet werden, das mitunter auch vorsieht, Patienten in besonders schwierigen oder gar lebensbedrohlichen Situationen an entsprechende Kollegen zu überweisen.