Die computerassistierte Implantatplanung ermöglicht eine detaillierte, virtuelle Implantatplanung mit der Chance auf eine minimalinvasive, für das prothetische Konzept passende Implantatpositionierung. Wie und warum es dabei nicht nur zu einer anatomisch-chirurgischen, sondern auch zu einer prothetischen Planung kommt, die sich im Idealfall an der maximal erreichbaren Ästhetik für den Patienten orientiert, erläutert Priv.-Doz. Joannis Katsoulis, Universität Bern. Die Abklärung der individuellen Implantationsrisiken im Vorfeld der Behandlung ist als Mittelpunkt sämtlicher Planungssysteme zu sehen. Vor allem bei älteren Patienten, Patienten mit einer ausgedehnten Atrophie des Kieferkamms sowie Tumorpatienten kommt die computerassistierte Implantatplanung bevorzugt zum Einsatz. Für diese schwierigeren Fälle bedeutet das den Erhalt umfassender Informationen bezüglich ihres Knochenangebots, eventuell nötiger prä-implantologischer chirurgischer Eingriffe sowie der machbaren prothetischen Versorgung (festsitzend oder herausnehmbar). Dabei wird die Planung visualisiert und dem Patienten das Vorgehen anhand digitalisierter Bilder verdeutlicht werden kann. Dem Behandler bietet die computergestützte Implantologie eine optimale Vorbereitung auf die Implantatinsertion, die wenig Platz für intraoperative Überraschungen lässt. Das generelle Ziel ist immer, die perfekte Implantatposition zu ermitteln und die finale Ästhetik so planbar als möglich zu gestalten.