Externe Verbindungen, wie sie seit mehr als 40 Jahren in der Implantologie erprobt sind, weisen eine nur geringe Verbindungsstärke auf und bergen die Gefahr von Mikrobewegungen, welche die Lockerung der Verbindung und Frakturen der Abutmentschrauben nach sich ziehen können. Die Verwendung konischer Innenverbindungen dagegen führt zu einer höheren Stabilität, zu einem Sealing intraimplantärer Hohlräume und Spalten sowie zu einer Horizontalisierung des Mikrospalts (Platform Switching). Sämtliche klinischen Reviews bestätigen, dass sich interne von externen Implantatverbindungen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit einer Lockerung der Verbindung signifikant zugunsten der internen Verbindungen unterscheiden. In Bezug auf die Gefahr einer Abutment- oder Schraubenfraktur sind die qualitativen Unterschiede dagegen weit weniger deutlich. Das Platform Switching allerdings, also die horizontale Lage des Mikrospalts zwischen Implantat und Abutment, führt zu einer vermehrten Keimbesiedelung desselben. Dabei handelt es sich um eine Mischflora aus sämtlichen, in der Mundhöhle vorkommenden Bakterien. Vor allem aber das Lipopolysaccharid gramnegativer Keime sorgt für eine vermehrte Osteoklastenaktivität und damit zu einem signifikant höheren periimplantären Knochenabbau. In diesem Zusammenhang betont Dr. Harder, dass eine größere horizontale Distanz zwischen Mikrospalt und Knochen zu einer erhöhten Integrität der periimplantären Hart- und Weichgewebe und somit zu einer verbesserten Qualität des Implantat-Abutment-Interfaces führt.