Vor allem der koronale, der laterale sowie der doppelt laterale Verschiebelappen haben sich in der Vergangenheit durch ihre relativ unkomplizierte Anwendung bewährt und liefern voraussagbare Ergebnisse. Dabei ist der koronale Verschiebelappen vor allem dann einzusetzen, wenn genügend keratinisierte Gingiva vorhanden ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist dem lateralen beziehungsweise dem doppelt lateralen Verschiebelappen der Vorzug zu geben. Die von Dennis Tarnow beschriebene Semilunarlappentechnik wird vor allem zu Korrekturzwecken herangezogen, wenn die Deckung der parodontalen Rezession durch eine andere Lappentechnik noch nicht gänzlich erfolgt ist. Da minimalinvasive und mikrochirurgische Behandlungsansätze auch in der Parodontalchirurgie eine immer größer werdende Rolle spielen, werden heute vorzugsweise inzisionsfreie Techniken zur Rezessionsdeckung angewandt. In diesem Zusammenhang sind die Envelope Technik sowie die modifizierte Tunneltechnik zu nennen. Die Tunnelierung der interdentalen Gewebe sowie deren koronale Mobilisation und Fixation mittels Aufhängungsnähten um zuvor adhäsiv gestaltete Hypomochlia optimieren vor allem in Kombination mit subepithelialen Bindegewebstransplantaten, Biologics und Schmelz-Matrix-Proteinen wie Emdogain das Outcome der Rezessionsdeckung.