Sämtliche dieser Methoden (FST,BGT,Semilunarlappen, koronaler/lateraler/doppelt lateraler Verschiebelappen et cetera) führen zu einer statistisch signifikanten Deckung der Rezessionen sowie zu einer erheblichen Reduktion der Sondierungstiefen der betroffenen Zähne. Die höchsten Erfolgsquoten jedoch erzielt die Anwendung des koronalen Verschiebelappens. Allerdings erfordert dieser eine ausreichende Stärke (> 0,8 mm) der keratinisierten Gingiva und ist gegebenenfalls mit einem Bindegewebstransplantat zur Gewebsverdickung zu kombinieren. Die Applikation von Straumann Emdogain führt zu einem zusätzlich erhöhten Deckungsgrad der Rezession. Abgesehen von der chirurgischen Technik existieren weitere Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg einer Rezessionsdeckung entscheiden. Dabei spielen allen voran die allgemeine Anamnese des Patienten, seine Mundhygiene sowie ein potenzieller, regelmäßiger Tabakkonsum eine übergeordnete Rolle. Letzterer sorgt für eine verminderte Blutversorgung des Operationsgebietes, vor allem in den frühen Phasen der Wundheilung. Behandlungsabhängige Faktoren, wie eine passive Lappenadaptation, die Überkompensation des Lappens über die Schmelz-Zement-Grenze der betroffenen Zähne hinaus sowie die Verminderung chirurgischer Traumata durch ein mikrochirurgisches Operationskonzept führen zu voraussagbaren, signifikant besseren Ergebnissen bei der Deckung parodontaler Rezessionen.