Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräte ermöglichen eine effiziente Reinigung der Zahnoberfläche während der unterstützenden parodontalen Therapie. Dr. Martin Sachs (Münster) geht im ersten Teil seines Vortrags auf die Grundlagen der Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräte ein und zieht den Vergleich zum Einsatz von Handinstrumenten und Ultraschallscalern. Eine umfassende parodontale Therapie besteht in der Regel aus einer oder mehreren Prophylaxesitzungen, einer initialen parodontalen Therapie, eventuell chirurgischen Interventionen und einem Recallprogramm.
Letzteres begleitet den Patienten mitunter ein Leben lang. Alle diese Maßnahmen sind mit einer Bearbeitung der Zahn- beziehungsweise Wurzeloberfläche verbunden und führen zu einem Substanzabtrag, vor allem in Bereichen des Wurzelzements und des Dentins. Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräte ermöglichen eine effiziente Reinigung unter Schonung der oben genannten Strukturen, weil die mechanische Bearbeitung auf ein Minimum reduziert wird.
Darüber hinaus ist zu bedenken, dass der subgingivale Biofilm, anders als supragingivale Beläge, erst mehrere Monate nach der Reinigung wieder mineralisieren, also hart werden. Eine Bearbeitung der Wurzeloberflächen mit Ultraschallinstrumenten oder Küretten ist im Falle eines engmaschigen Recallprogramms also unnötig, da weiche Beläge apikal der Margo gingivalis ebenso effizient, unter maximaler Schonung der Weichgewebe, für den Patienten wesentlich angenehmer und zeitsparender mit Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräten entfernt werden können.