Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräte sind ein fester Bestandteil der unterstützenden parodontalen Therapie. Im zweiten Teil seines Vortrags erläutert Dr. Martin Sachs (Münster) den Aufbau, die Funktions- und Arbeitsweise, das Abtragsmuster sowie Indikationen und Kontraindikationen der Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräte. Sie sind in der Regel druckluftbetrieben und befördern die zuvor in der Turbinenkammer verwirbelten Pulverpartikel zusammen mit Wasser durch einen Ausführungsgang auf die Zahnoberfläche, wodurch diese von Biofilm und Verfärbungen befreit werden soll. Es existieren verschiedene Pulvertypen, die sich vor allem in ihrer Korngröße und somit bezüglich ihres Einsatzgebietes unterscheiden. Weithin bekannt ist das Natriumbikarbonat mit Korngrößen von mehr als 200 Mikrometern, ein Salz, das nur im supragingivalen Bereich zur Entfernung hartnäckiger Verfärbungen eingesetzt werden sollte. Zur Bearbeitung der Wurzeloberflächen zeigt es sich ungeeignet, da ein zu hoher Substanzabtrag von Dentin und Wurzelzement erfolgen würde. Darüber hinaus kommen Pulver auf Basis der Aminosäure Glycin vermehrt zum Einsatz. Diese sind wasserlöslich und beinhalten Partikel von weniger als 60 Mikrometern Durchmesser. Aus wirtschaftlichen Gründen sind Glycinpulver zur Reduktion von Verfärbungen nicht zu empfehlen, da sehr große Mengen nötig wären. Jedoch sind sie ein adäquates Mittel, um subgingivale Biofilme und damit 99 % der koloniebildenden Bakterien bis zu einer Taschentiefe von fünf Millimetern zu eliminieren.