Furaktionsbefall ist immer eine problematische Situation: Die Entscheidung, ob ein Zahnerhalt möglich und sinnvoll ist, oder eine Extraktion indiziert ist, ist oft schwierig. Professor Dr. Anton Sculean, Universität Bern, erläutert anhand der aktuellen Studienlage, welche Therapieziele mithilfe welcher Behandlungsansätze als realistisch einzustufen sind. Professor Sculean betont, wie wichtig die klinische Diagnostik und die korrekte Klassifikation des Furaktionsbefalls für eine realistische Einschätzung des Therapieerfolgs ist. Dieser hängt von der Weite der furkalen Defekte sowie von der parodontalen Vorbelastung (Rezessionen, Knochenverlust) des jeweiligen Zahnes ab. Anhand der aktuellen Sudienlage erläutert der erfahrene Kliniker, inwieweit sich die Geführte Gewebsregneration (GTR), der Einsatz von Wachstumsfaktoren, Lappentechniken oder Kombinationen aus den einzelnen Verfahren bisher bewähren konnten. Des Weiteren zeigt Professor Sculean auf, dass Faktoren wie der Biotyp des Patienten und seine Compliance großen Einfluss auf das Ergebnis der Therapie des Furkationsbefalls haben.