Wann gilt eine Parodontaltherapie eigentlich als erfolgreich oder gar abgeschlossen? Wann kann ich parodontal behandelte Zähne prothetisch versorgen? Auf diese und weitere Fragen findet Prof. Dr. Jamal Stein in seinem Vortrag zur Konzeption der parodontalen Therapie Antworten. Unser oberstes Ziel ist es, Zähne so lange als möglich gesund zu halten. Wir greifen heute wesentlich seltener vorschnell zur Zange, da sich sowohl die Behandlungsansätze als auch die Materialien in den letzten Jahren immer weiter entwickelt haben und uns so oft Entscheidungen zugunsten der Restauration statt der Extraktion fällen lassen. Natürlich ist dabei die Parodontologie ein essentieller Bestandteil der konservierenden Zahnheilkunde und kann im besten Fall zu einer wieder erstarkten Verankerung der Zähne im Alveolarfach führen. In der Regel besteht sie aus einer Initialtherapie und der folgenden UPT (unterstützenden Parodontaltherapie), welche uns je nach Schweregrad des Ausgangsbefundes eine engmaschige Reevaluation der Patienten ermöglichen soll. In vielen Fällen aber können durch Scaling und Root Planing keine vollständige Entzündungsfreiheit beziehungsweise ossäre Regeneration erreicht werden, so dass nur chirurgisch-resektive oder -regenerative Maßnahmen zum Zahnerhalt beitragen. In welchen Fällen diese indiziert sind und wo ihre Grenzen liegen, erläutert Prof. Dr. Jamal Stein anhand von Fällen aus dem eigenen Patientengut.