Diskussion
Dr. Diemer beginnt den Vortrag mit einem Patientenfall. Im Anschluss diskutieren die Kursteilnehmer, ob sie die endodontische Therapie eingeleitet, oder sich für ein Implantat entschieden hätten. Des Weiteren wird die Frage gestellt, ob ein aufbereiteter, aber noch perkussionsempfindlicher Zahn abgefüllt werden kann. Auch der Effekt einer Antibiose bei Endodontie wird diskutiert. Dr. Richter und Dr. Diemer erläutern, dass eine Antibiose keinen zusätzlichen Effekt auf das Ausheilen der apikalen Osteolye hat.
Notfallbehandlung
Auch die Frage nach der Notfallbehandlung stellt sich bei der Diskussion zur Endodontie. Dr. Richter erläutert, wie er in seiner Praxis eine Notfallbehandlung durchführt. Nach Exkavation der Karies werden mindestens die drei Hauptkanäle aufbereitet, gesäubert und mit einer medikamentösen Einlage aus relativ flüssig angerührtem Kalziumhydroxid versorgt. Der Zahn wird provisorisch verschlossen, der Patient über die Weiterbehandlung aufgeklärt.
Diagnostik
Die Diagnostik ist der wichtigste Schritt zu einer suffizienten Therapie. Erst wenn die Diagnose gestellt wurde, kann mit der endodontischen Therapie begonnen werden. Diese muss ausreichend dokumentiert werden. Grundsätzlich sollten immer so viele Röntgenbilder angefertigt werden, wie sie der Behandler benötigt. Bei einer chronischen Parodontitis apicalis kommt es häufig zu Wurzelresorptionen, so dass in diesem Fall die elektronische Längenmessung das Mittel der Wahl zur Bestimmung der Länge des Wurzelkanals ist.