Bei der fluoreszendunterstützten Kariesexkavation (FACE) ermöglichen die unterschiedlichen reflektierenden Eigenschaften von kariösem und gesundem Dentin die visuelle Differenzierung und damit eine verbesserte Exkavation. Im zweiten Teil seines Vortrags stellt Professor Wolfgang Buchalla, Regensburg, die Methode und die Ergebnisse bei ihrer Anwendung vor.
Prof. Buchalla vergleicht diese Methode zur Kariesexkavation auch mit anderen bekannten Techniken hinsichtlich ihrer Dauer, ihrer Effektivität und Effizienz. Am Beispiel von 40 Molaren mit okklusalen kariösen Läsionen konnte bewiesen werden, dass infiziertes Dentin nahezu immer eine rote Fluoreszenz zeigt (Sensitivität 94 %). Fehlt die rote Fluoreszenz dagegen, so ist das Dentin in 95 % der Fälle bakterienfrei (Spezifität).
Taktile Methoden wie die Sondierung der Dentinoberfläche oder das Anfärben mit Kariesdetektor zeigen Sensitivitätswerte von 76 % beziehungsweise 65 %. In einem weiteren Versuch konnte anhand von 60 extrahierten Molaren gezeigt werden, dass FACE die geringste Menge infizierten Dentins hinterlässt, ohne dass die Exkavation zu Lasten der Kavitätengröße bzw. des Volumens der verbleibenden Zahnhartsubstanz geht. Der ideale Endpunkt der Kariesexkavation lässt sich somit am genausten mit FACE bestimmen.