Die Langlebigkeit von Zahnersatz hängt zum einen von den ästhetischen Ansprüchen des Patienten ab, zum anderen von seiner funktionellen Hochwertigkeit. ZA Ulf Krüger-Janson, Frankfurt a.M., ZTM Kurt Reichel, Hermeskeil, und ZT Dieter Schulz, Bensheim, beleuchten die funktionellen Aspekte, die bei der Herstellung von hochwertigem Zahnersatz eine maßgebliche Rolle spielen. Der Zahntechniker kann nur so gut und exakt arbeiten, wie es die Präparation des Zahnarztes zulässt.
Entgegen der bisherigen Annahme ist es durchaus förderlich für die Qualität einer prothetischen Restauration, wenn der Zahnarzt genaue Kenntnisse und Vorstellungen kaufunktioneller Parameter hat. Auch ist es gut, wenn er über das Zusammenspiel von Kiefergelenk, Kaumuskulatur und Zähnen Bescheid weiß und als Resultat morphologische Aspekte bei der Präparation berücksichtigt. In diesem Zusammenhang spielt der okklusale Kompass eine herausragende Rolle, weil er für die Reproduktion der Bewegungsmechanismen sinnbildlich ist und jene den anatomischen Details des Zahnes zuordnet.
Nur vor seinem Hintergrund und mit dem Wissen um craniomandibuläre Dysfunktionen des Patienten können Materialien für Kronen und Brücken, Inlays und Veneers korrekt gewählt und während ihrer Inkorporation richtig korrigiert werden. Ganz nach dem Motto ‚Bewegung hinterlässt Spuren’ ist es nämlich das Erkennen von Schlifffacetten und das Beseitigen von Störkontakten, das für die Langlebigkeit eines Zahnersatzes den Ausschlag gibt.