Eine Weichgewebsaugmentation mittels Bindegewebstransplantat wird hier von Prof. Dr. Hannes Wachtel (München) im periimplantären Bereich eines vor fünf Wochen inserierten Implantates durchgeführt. Die Ausgangssituation im Bereich 42 zeigt ein eingefallenes Weichgewebsprofil und einen Verlust an vertikaler Höhe. Ziel der Operation sind sowohl prothetische als auch ästhetische Verbesserungen. Nach einer senkrechten, palatinalen Inzision wird durch eine abgewinkelte Skalpellführung ein Bindegewebstransplantat gleichmäßiger Schichtdicke vom Gaumen entnommen. Es folgt ein primärer Wundverschluss durch eine nicht resorbierbare, fortlaufende Kreuznaht. Im Bereich des Implantates wird nach sulkärer Inzision der Nachbarzähne ein Mukosalappen präpariert und durch Mobilisation ein Transplantatbett für das entnommene Bindegewebstransplantat geschaffen. Nach dem Einbringen und Positionieren des Bindegewebstransplantates wird dieses mit mikrochirurgischen Nähten sicher fixiert, um eine Mobilität in der Heilungsphase zu vermeiden, die zu Wundheilungsstörungen führen kann. Der primäre Wundverschluss findet durch eine Doppelschichtnaht statt, mit weiteren mikrochirurgischen Nähten erfolgen leichte Korrekturen um eine perfekte Anlagerung der Wundränder zu erzielen. Der klammerverankerte Zahnersatz kann nach erfolgter Gingivaverdickung durch das Bindegewebstransplantat bereits während der Operation wieder eingegliedert werden.