Seit einigen Jahren waren und sind die metallfreie Restaurationen, basierend auf Zirkoniumoxid, buchstäblich in aller Munde. Die praktische Erfahrungen damit haben aber auch deren Schattenseiten offenbart. Dr. Martin Gollner, Bayreuth, und ZTM Stefan Picha, Fürth, erläutern Vor- und Nachteile von Metallkeramiken und Zirkoniumoxid und die Kriterien für die richtige Wahl. Innerhalb der letzten Jahre ist vermehrt der Eindruck entstanden, dass metallfreie Restaurationen, basierend auf Zirkoniumdioxid, der Goldstandard seien.
Sie wurden wegen ihrer guten mechanischen Eigenschaften in fast jedem Dentallabor verarbeitet. Die praktischen Erfahrungen zeigten allerdings, dass auch die Verarbeitung dieses Werkstoffes durchaus einige Probleme mit sich bringt. In diesem Zusammenhang sind Chipping (Sprödbruch), der erhöhte Platzbedarf bei korrekter Wandstärke des Gerüstes sowie der erhöhte Aufwand bei der Herstellung zu nennen. Prothetische Arbeiten dagegen, die auf der Basis der Metallkeramik hergestellt werden, bieten hohe Stabilität, zeigen eine gute Bioverträglichkeit, sind günstiger im Preis und garantieren vor allem auf durchmesserreduzierten Implantaten eine sichere Verbindung und eine gute Kraftübertragung.
Generell ist der Erfolg einer prothetischen Restauration stets abhängig von einer optimalen Planung. Daher gilt es, sämtliche Parameter, wie den Wunsch des Patienten, etwaige Funktionsstörungen, den Biotyp sowie die Lokalisation der Restauration, mit einzubeziehen, um schließlich eine Entscheidung für voll- oder metallkeramische Restaurationen treffen zu können.