Im Bereich der CAD-CAM-geeigneten Materialien stehen die Hochleistungspolymere für Priv.-Doz. Dr. Florian Beuer, Universität München, besonders im Fokus. Da die aktuellen Erkenntnisse oft nicht schnell genug in die Anwenderkreise durchdringen, hat er gemeinsam mit Kollegen eine Konsensuskonferenz dazu einberufen und berichtet über deren Ergebnisse zu Materialeigenschaften, Anwendungsempfehlungen und Präparationsregeln.
Hochleistungspolymere können in fünf Materialklassen eingeteilt werden: PMMA-basierte Werkstoffe (Polymethylmethacrylat), Komposite, hochgefüllte Komposite, kunststoffinfiltrierte Keramiken sowie Polyetherketone. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Biege- und Abrasionsfestigkeiten sowie ihrer Tendenz zu Verfärbungen. Vor allem für temporäre und semipermanente Versorgungen werden solche Hochleistungspolymere bevorzugt eingesetzt. Ob sie in naher Zukunft auch als Mittel der Wahl bei dauerhaften Restaurationen zum Einsatz kommen, hängt vor allem davon ab, ob künftig erhobene klinische Daten den Erwartungen der Zahnärzte entsprechen.
Hochleistungspolymere sollen dabei die Lücke zwischen direkten und keramischen Restaurationen schließen, möglichst wenig Sprödbruch (Chipping) aufweisen, kostengünstig und monolithisch einsetzbar sein sowie optimierte Abrasionseigenschaften zeigen. Das Beschleifen der Zähne für Restaurationen aus Hochleistungspolymeren muss CAD-CAM-gerecht erfolgen und umfasst das Anfertigen einer Hohlkehle, das Abrunden sämtlicher Innenkanten sowie eine steilere Präparation als für keramische Versorgungen vorgesehen.