Die horizontale Augmentation im Unterkiefer wird durchgeführt, da das laterale Ausmaß des vorhandenen Knochens nicht für den gewünschten Implantatdurchmesser ausreicht. Nach einer primären Kamminzision wird ein Mukoperiostlappen präpariert und das Operationsgebiet dargestellt. Im Bereich des aufsteigenden Astes entnimmt Dr. Bolz mit einem piezoelektrischen Gerät autologen Knochen für die horizontale Augmentation. Unter ständiger Wasserkühlung ist so eine schonende, kontrollierte Entnahme von Knochen möglich, wobei die anfallenden Knochensplitter durch einen Filter gesammelt werden können. Im knöchernen Bereich, in dem die horizontale Augmentation geplant ist, werden multiple Perforationen in die Kortikalis gebohrt, um optimale Durchblutungsverhältnisse für das Transplantat zu schaffen. Der autologe Knochen wird mit alloplastischem Knochenersatzmaterial und Eigenblut vermischt und horizontal des ortsständigen Knochens angelagert, modelliert und komprimiert. Der Bereich der horizontalen Augmentation wird mit einer Perikardmembran bedeckt, welche unter den lingualen Anteil des Lappens geschoben und mit resorbierbaren Pins fixiert wird. Ein Nahtverschluss mit makrochirurgischem Nahtmaterial zur sicheren Adaptation und Fixation der Wundränder schützt vor einer Membranexposition und gewährleistet eine primäre Wundheilung nach erfolgreicher horizontaler Augmentation.