Pulverwasserstrahlgeräte können effizient in die Therapie der periimplantären Infektion integriert werden. Der Fokus wird hierbei auf die Verwendung von niedrigabrasiven Strahlmedien wie Glycin gerichtet. Neben der detaillierten Beschreibung des praktischen Vorgehens stellt Dr. Petersilka Studien vor, die sich mit der Reinigungswirkung niedrigabrasiver Pulver beschäftigen. Durch die Verwendung von Glycin kann eine gründliche Entfernung des Biofilms bei einer Taschentiefe von bis zu 5 mm erzielt werden.
Da harte Konkremente mit Pulverwasserstrahlgeräten und niedrigabrasiven Strahlmedien nicht entfernt werden, ist dieses Therapieverfahren besonders für die regelmäßige Vor- und Nachsorge von Parodontitis geeignet. Risiken und mögliche Einschränkungen werden besprochen. Das Risiko einer Entstehung von Luftemphysemen oder Verletzungen des Weichgewebes bei niedrigabrasiven Pulvern wie Perioflox ist deutlich geringer als bei konventionellen Strahlmedien wie Airflow.
Das Funktionsprinzip von Luft-Pulverwasserstrahlgeräten wird erklärt. In einer Kammer entsteht ein Pulver-Luft-Gemisch, welches durch eine zum Wasser separate Öffnung in der Düse austritt.
Ein effizientes und schmerzfreies Therapieverfahren zur Ergänzung der Behandlung von Parodontitis- und Gingivitispatienten stellt daher bei richtiger Anwendung die Biofilmentfernung mit Pulverwasserstrahlgeräten dar.