Der Vortrag Keramik in der Implantatprothetik gibt zunächst einen Überblick über die aktuell in der Zahnmedizin gebräuchlichen Keramik-Arten. Prof. Dr. Axel Zöllner (Witten/Herdecke) schildert zunächst die Vor- und Nachteile der großen Gruppen der Silikatkeramiken und Oxidkeramiken, wobei sich Zirkoniumdioxid beispielsweise durch seine extrem hohe Festigkeit und Härte auszeichnet. Die Keramik in der Implantatprothetik muss aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften indikationsspezifisch ausgewählt werden.
Denn nur so können eine möglichst große Therapiesicherheit und hohe Überlebensraten der prothetischen Versorgung gewährleistet werden. Überlebensraten bei Verwendung von Keramik in der Implantatprothetik für festsitzende Versorgungen mit Kronen oder Brücken werden anschaulich in Tabellen präsentiert, die evidenzbasierte Ergebnisse verschiedener Studien zusammen fassen. Auch Besonderheiten bei der Anwendung von Keramik für die Versorgung mit Veneers wird besprochen, deren Bedeutung im Bereich der vollkeramischen Restaurationen zunimmt. Weiter wird Keramik in der Implantatprothetik für individuelle Abutments verwendet.
Zöllner stellt ein zweiteiliges Abutment vor, das aus Titanbasis und Zirkonoxidhülle besteht, letztere kann individuell beschliffen und als Mesiostruktur für Kronen- beziehungsweise Brückenversorgung oder als Primärkomponente für die Doppelkronentechnik dienen. Keramik in der Implantatprothetik als Ersatz für Titan bei der Wahl des Implantatkörpers wird auch thematisiert. Eine kurze Zusammenfassung über innovative und sichere Materialien rundet den Vortrag über die Verwendung von Keramik in der Implantatprothetik ab.