Ein implantologisches Konzept kann dann als erfolgreich angesehen werden, wenn die Misserfolgsquote innerhalb der ersten zehn Jahre nach einer Implantation weniger als 1% beträgt. Dr. Jan Hajtó, München, beschreibt heutige typische Misserfolge der Implantologie und bespricht ihre Ursachen. Daraus entwickelt er Lösungsansätze für die Optimierung des implantologischen Konzeptes. Heutzutage gilt die Osseointegration nicht mehr als das größte Risiko nach der Insertion eines Implantats. Vielmehr sind es die einzelnen Materialien, die innerhalb eines Implantatsystems aufeinandertreffen und kombiniert werden, die meist den Grund für das Scheitern einer implantologischen Therapie darstellen. In diesem Zusammenhang sind Chipping im Bereich der Verblendung, Frakturen des Abutments oder des Implantats selbst, Dezementierungen und Retentionsverluste zu nennen, die es unter Umständen erforderlich machen, den Zahnersatz zu exkorporieren, neu anzufertigen oder schlimmstenfalls eine Explantation durchzuführen. Somit muss sich der Zahnarzt mit jeder einzelnen Komponente dieses komplexen Systems, das ein Implantat und seine Suprakonstruktion darstellt, beschäftigen. Er muss Entscheidungen im Hinblick auf die Verblendungsart (VMK, Sinterverbundkronen), der Herstellungsform der Abutments (individuell, konfektioniert) sowie der Verankerungsart der Suprakonstruktion (verschraubte oder zementierte Kronen) treffen und kann somit allein durch die sorgfältige Planung positiven Einfluss auf die Erfolgsrate seines individuellen Implantatkonzepts nehmen.