Diese CME-Zertifizierung kann zusammen mit den Beiträgen Prophylaktische Weisheitszahnentfernung aus kieferorthopädischer Sicht und Retention im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung erworben werden.
Die Lingualtechnik kommt dem Wunsch des Patienten nach einer verbesserten Ästhetik während der kieferorthopädischen Behandlungsphase nach. In seinem Vortrag vergleicht Dr. Alexander Pauls, Baden-Baden, die Lingualtechnik mit der konventionellen Multibandtherapie hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeiten sowie der Bracket-Positionierung, stellt verschiedene Bracketsysteme vor und beleuchtet darüber hinaus grundlegende biomechanische Aspekte. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der Ästhetik bietet die Lingualtechnik wesentliche Vorteile.
Durch die adhäsive Befestigung der Brackets auf der lingualen Fläche der Zähne statt auf der vestibulären Seite kann eine kieferorthopädische Behandlung ohne kosmetische Einbußen für den Patienten vollzogen werden. Dekalzifizierungen der Vestibulärflächen bleiben ebenso aus wie traumatische Verletzungen der marginalen Gingiva, welche potentiell zu einem Rückgang des Zahnfleisches in ästhetisch wichtigen Bereichen führen können.
Allerdings stellt die Behandlung mit der Lingualtechnik stets eine große Herausforderung für den Kieferorthopäden dar. Der Zeitaufwand, die Erwartungshaltung der Patienten sowie die Kosten sind generell wesentlich erhöht. Darüber hinaus kann es zu deutlichen Beeinträchtigungen der Sprachfunktion durch die Mobilitätseinschränkung der Zunge kommen.
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