"Evidence-based medicine" steht für "Patienten-orientierte Entscheidung" und "empirisch nachgewiesene Wirksamkeit" - aber was steckt konkret hinter diesen abstrakten Begriffen und wie sieht die Umsetzung in der zahnmedizinischen Praxis aus? Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Walter, Universität Mainz, zeigt dies im Rahmen des Mainzer Repetitoriums anhand von Beispielen auf. Evidenzbasierte Medizin fordert vom Arzt nicht nur klinische Expertise, sondern auch das Wissen um die Ergebnisse kontemporärer wissenschaftlicher Forschung sowie um die Möglichkeiten, diese zu interpretieren und im klinischen Alltag anzuwenden. Dr. Walter umreißt kurz die Geschichte der Entwicklung der Evidence-based medicine und ihre heute gültigen Kategorien an Evidenzklassen: Es existieren verschiedene Evidenzklassen, wie z.B. Expertenmeinungen, Fallserien, Kohortenstudien sowie randomisierte, kontrollierte Studien, die von verschiedenen Institutionen und Organisationen (WHO, USPSTF, Oxford-Skala) in Skalen bzw. Ranglisten wiedergegeben werden und damit auf globaler Ebene als Richt- und Leitlinien für die Ärzteschaft heranzuziehen sind. Dr. Walter erläutert auch, wie sich statistische Signifikanzen errechnen lassen.