Schon seit vielen Jahren wird darüber diskutiert, ob die maschinelle Belagsentfernung der Wurzelglättung mit Handinstrumenten vorzuziehen ist. Dr. Martin Sachs (Münster) erläutert im zweiten Teil seines Vortrags die Vor- und Nachteile schall- oder ultraschallbetriebener Scaler und Küretten, die manuell im Rahmen der Parodontitistherapie eingesetzt werden.
Die Studienlage zu dieser Thematik ist durchaus vielfältig, doch sind die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit nicht eindeutig und widersprechen sich vor allem in Bezug auf das Hinterlassen von Rauhigkeiten nach der Bearbeitung kontaminierter Wurzeloberflächen. Generell konnte aber festgestellt werden, dass Rauhigkeiten für die parodontale Heilung keine signifikante Rolle spielen.
Geringe Traumatisierung des Gewebes
Dennoch sind für beide Arten des Scalings und Root Plannings objektivierbare Vor- und Nachteile zu verzeichnen. Während Handinstrumente wesentlich mehr Taktilität ermöglichen, keine Aerosolbildung mit sich bringen und keine Hitze entwickeln, müssen sie, je nach Lokalisation der Entzündung, häufig gewechselt, geschärft und unter hohem Anpressdruck eingesetzt werden.
Schall- beziehungsweise Ultraschallinstrumente hingegen haben in der Regel sehr grazile Aufsätze, sind äußerst effizient und führen zu einer geringen Traumatisierung des Gewebes, zeigen sich aber weniger taktil, durchaus techniksensitiv und sollten bei infektiösen Patienten aufgrund der Aerosolbildung vermieden werden.