Frau Dr. Zahn stellt im vorliegenden Fallbericht die komplexe interdisziplinäre Versorgung eines Patienten mit Maxillaaplasie, Mikrostomie und Inkongruenz der Kieferbasen infolge eines angeborenen Kiefer-Gesichtsdefekts vor. Um die Wünsche des Patienten nach Verbesserung der Kaufunktion, der Phonetik sowie der Ästhetik zu realisieren, erfolgte zunächst eine kieferorthopädische Vorbehandlung zur Ausformung des Unterkiefer-Zahnbogens.
Die ausgeprägte Laterognathie, der tiefe Biss sowie die fortgeschrittene Alveolarfortsatzatrophie erforderten anschließend ein umfangreiches chirurgisches Vorgehen. In mehreren Operationen erfolgten eine subalveoläre Osteotomie im UK, die Augmentation mit autologem Knochen aus dem Becken sowie die Insertion von 2 Zygoma-Implantaten im OK und 3 weiteren Implantaten im UK.
Nach Abheilung schloss sich die prothetische Versorgung des Oberkiefers durch eine doppelkronengestützte Galvanoprothese mit keramischen Primärkronen sowie die Versorgung der Implantate des Unterkiefers mit Vollkeramikkronen an. Mit dem Behandlungsergebnis konnten eine hohe Patientenzufriedenheit, eine Verbesserung der Lebensqualität sowie eine Rehabilitation des Patienten im Sinne einer Erleichterung der sozialen Integration erzielt werden.