Durch eine persistierende Parodontitis kommt es zu einer Destruktion des parodontalen Attachments mit der Folge intraossärer Defekte. Dr. Alberto Fonzar zeigt in seinem Vortrag auf, wie moderne resektive Maßnahmen durch die Elimination pathologischer Taschen zu einer positiven knöchernen Kontur führen können. Prinzipiell muss man sich darüber im Klaren sein, dass resektive Maßnahmen keine Restitutio ad integrum mit sich bringen. Sie gehen immer mit einem Gewebeverlust einher und finden in exponierten, ästhetisch wichtigen Regionen der Mundhöhle keine Indikation. Hier würde bei gegebener Entzündungsfreiheit regenerativen Therapieansätzen der Vorzug gegeben werden, um Rezessionen und damit zu lange Zahnkronen im sichtbaren Bereich zu vermeiden. Ziele der resektiven Parodontalchirurgie ist eine gleichmäßige alveoläre Knochenarchitektur auf reduziertem apikalem Niveau, wobei moderate intraossäre Knochendefekte eliminiert und im Rahmen einer chirurgischen Kronenverlängerung die biologische Breite für eventuelle, spätere prothetische Restaurationen wieder hergestellt wird. Die Osteoplastik und die Ostektomie sind in diesem Zusammenhang stets angewandte chirurgische Vorgehensweisen, wobei nicht zahntragende beziehungsweise zahntragende Knochenanteile abgetragen werden und es so zu einer Konturierung des alveolaren Knochens kommt. Beide werden bei parodontalchirurgischen Eingriffen meist kombiniert eingesetzt. Welche Zugangslappen und welche Nahttechniken in speziellen Fällen im Rahmen resektiver Maßnahmen indiziert sind, erläutert Dr. Alberto Fonzar anhand von Fällen aus dem eigenen Patientengut.