Bei der Nachsorge in der Implantatprothetik sind verschiedene Punkte zu beachten, wie Prof. Dr. Axel Zöllner (Witten) erläutert. Wichtig ist hierbei in erster Linie die bakterielle Invasion von Implantatkomponenten und Randspalten zu reduzieren, um das Auftreten einer Periimplantitis zu verhindern. Gleichzeitig wird auf mögliche Gestaltungsprinzipien eingegangen, welche die spätere Nachsorge erleichtern. So spielt beispielsweise die Auswahl der Verbindungselemente in der Nachsorge der Implantatprothetik eine große Rolle, wobei speziell auf Kugelköpfe und Stege eingegangen wird, die in der Hygienefähigkeit als sehr unterschiedlich bewertet werden. Zum kontrovers diskutierten Thema der Notwendigkeit einer befestigten Mukosa im Implantatbereich wird ebenfalls Stellung genommen. Einer der wesentlichen Punkte in der Nachsorge der Implantatprothetik ist die tägliche Mundhygiene, wobei das genaue Reinigungsvorgehen in der Zahnarztpraxis erklärt und mit dem Patienten geübt werden muss. Um eine bestmögliche Nachsorge zu gewährleisten wird auf die Notwendigkeit eines strukturierten Recallsystems hingewiesen. In diesem Rahmen werden Themenkomplexe wie Prothesenstomatis, Candidiasis und Weichgewebsentzündung behandelt und korrespondierende Therapiemöglichkeiten erläutert. Die Inhalte dieses Vortrags über die Nachsorge in der Implantatprothetik basieren auf evidenzbasierten Daten.