Hochleistungspolymere eröffnen mit ihren besonderen Materialeigenschaften auch neue Perspektiven in der Fertigung von Langzeitprovisorien. Professor Dr. Daniel Edelhoff, Universität München, stellt die Möglichkeiten in Theorie und Praxis vor. Gegenüber Materialien, die zur Herstellung direkter Provisorien herangezogen werden, weisen Hochleistungspolymere verbesserte Materialeigenschaften auf. Sie sind in der Regel stabiler und weniger anfällig für Verschleißerscheinungen, zeigen eine verbesserte Biokompatibilität sowie eine höhere Langlebigkeit.
Meist handelt es sich bei Hochleistungspolymeren um monolitische PMMA-basierte Werkstoffe, die CAD-CAM-gefräst werden und für provisorische sowie semipermanente, prothetische Restaurationen zum Einsatz kommen. Dabei benötigen Hochleistungspolymere eine wesentlich geringere Schichtstärke als Keramiken, zeigen keinen Sprödbruch (Chipping) und neigen nicht zu Verfärbungen. Auch sind die Kosten der Hochleistungspolymere deutlich reduziert, so dass Patienten, die komplexe, prothetische Situationen aufweisen, semipermanent und dennoch hochwertig versorgt werden können, was Prof. Edelhoff anhand zweier Fallbeispiele praxisnah demonstriert.