Die parodontale Regeneration umfasst eine restitutio ad integrum, also die Neubildung von Wurzelzement, parodontalem Faserapparat sowie Alveolarknochen. Dr. Martin Sachs (Münster) beschäftigt sich im ersten Teil seines Vortrags mit der parodontalen Regeneration, also der Wiederherstellung ursprünglich physiologischer Zustände im zervikalen Bereich natürlicher Zähne. Bei der Erstellung eines geeigneten Therapiekonzeptes spielen neben der Anamnese die klinische und radiologische Befunderhebung eine maßgebliche Rolle. Während sich durch Bone Sounding Defektausdehnungen evaluieren lassen, ermöglichen vor allem dreidimensionale Röntgenbilder (DVT) eine sehr genaue metrische Darstellung vertikaler Knocheneinbrüche und vereinfachen die Entscheidung zu Gunsten resektiver oder regenerativer Maßnahmen. Letztere sind dann indiziert, wenn die Compliance der Patienten (Mundhygiene und Nikotinkonsum) gut ist, Defekte zwei- oder dreiwandig, Defektwinkel kleiner als 30 Grad sind und Furkationsbeteiligungen maximal Grad II erreichen. In solchen Fällen kann durch minimalinvasives, mikrochirurgisches Vorgehen und unter Verwendung von Membranen, Knochenersatzmaterialien, Schmelzmatrixproteinen und atraumatischen Nahtmaterialien parodontales Attachement wiedergewonnen werden.