Ein schlüssiges parodontales Behandlungskonzept ist für einen maximalen Therapieerfolg maßgeblich. Konservative und chirurgische Verfahren stehen sich dabei nicht gegenüber, sondern ergänzen sich vielmehr zu einer therapeutischen Einheit. Dr. Martin Sachs (Münster) beleuchtet im ersten Teil seines Vortrags den nicht-chirurgischen Therapieansatz, der immer die Voraussetzung für chirurgische Interventionen darstellen muss. Einer oder mehrerer Vorbehandlungen, die professionelle Zahnreinigungen und Mundhygieneinstruktionen inkludieren, folgt die initiale Parodontitistherapie, wobei die voranschreitende, parodontale Destruktion durch Scaling und Root-Planning sowie durch eine adjuvante Gabe systemischer Antibiotika, gestoppt werden soll. Eine Reevaluationssitzung sollte nach frühestens drei Monaten erfolgen, da zu einem früheren Zeitpunkt sämtliche Heilungskapazitäten nicht vollständig ausgeschöpft würden. Ziel dieser Behandlung ist nicht die parodontale Regeneration, also eine restitutio ad integrum, sondern ein entzündungsfreies Parodont mit Taschensondierungstiefen unter vier Millimetern. Dieses wird durch die Substitution des parodontalen Faserapparates durch ein langes Saumepithel erreicht.