Perforationen sind iatrogen geschaffene Verbindungen zwischen Endo- und Parodont. Dr. med. dent. Ralf Krug widmet sich in diesem Vortrag der Diagnose und Therapie von Perforationen und zeigt in einem Hands-on-Kurs auf, wie und mit welchen Materialien Perforationen bakteriendicht verschlossen werden können. Die Langzeitprognose von wurzelbehandelten Zähnen mit Perforationen ist vor allem dann als ungünstig einzustufen, wenn bereits präoperativ periapikale oder parodontale Läsionen vorlagen. Des Weiteren spielen für eine prognostische Einschätzung die Lage, die Größe sowie der Zeitraum, innerhalb dessen eine Perforation vorlag, eine große Rolle. MTA, Mineraltrioxidaggregat, gilt heute für den Verschluss artifizieller Verbindungen zwischen Endo- und Parodont als Goldstandard. Es beinhaltet Trikalziumsilikate, -aluminate und –oxide, Bismutoxid und Zirkoniumdioxid und weist einen stark basischen pH-Wert (12,5) auf. Neben seinen bakteriostatischen Eigenschaften ist allen voran seine Biokompatibilität zu nennen. MTA wirkt nämlich osseokonduktiv und bewirkt, dass humane Osteoblasten sich ihm anlagern. Seine Applikation allerdings ist immer recht schwierig und muss in der Regel durch spezielle Plugger erfolgen. Des Weiteren ist sein hoher Preis von Nachteil. Wie Sie das Material allerdings trotzdem über Analogpositionen der GOZ zur Abrechnung bringen können, wird zusätzlich gegen Ende des Vortrags thematisiert.