Die Genese der Periimplantitis ist multifaktoriell. Professor Renvert, Universität Kristianstad/Schweden, erläutert im vierten Teil seiner Vortragsreihe, gehalten auf dem EDA Early Dental Workshop, die Risikofaktoren, die die Entstehung einer Periimplantitis begünstigen. Vor allem die häusliche Mundhygiene spielt dabei eine zentrale Rolle. Besonders bei Patienten, die eine parodontalpathologische Vorgeschichte aufweisen, fällt dem Zahnarzt eine herausragende Rolle zu: Er muss diese Patienten in Bezug auf die Möglichkeiten einer suffizienten Reinigung der periimplantären Gewebe unterweisen und sie in ein entsprechendes, individuell zugeschnittenes Recallprogramm integrieren. Abgesehen von der Mundhygiene der Patienten sind regelmäßiger Tabakkonsum, eine unausgewogene Ernährung, Alkoholabusus und psychosozialer Stress weitere Risikofaktoren. Aber auch die Genetik spielt eine wesentliche Rolle. In diesem Zusammenhang ist der gingivale Biotyp zu nennen. Ein zu geringes Volumen an keratinisierter Gingiva geht oft mit einer vermehrten Plaqueakkumulation, folglich einer erhöhten Entzündungsneigung der Gewebe, Rezessionen sowie Attachmentverlust einher und stellt somit einen weiteren wichtigen Risikofaktor bei der Genese der Periimplantitis dar.