Die nicht-chirurgische Therapie der Periimplantitis ist das Thema des fünften Teils der Vortragsreihe von Professor Renvert, Universität Kristianstad/Schweden, gehalten auf dem EDA Early Dental Workshop. Er schildert die Möglichkeiten der nicht-chirurgischen Therapie, aber auch deren Grenzen. Genau genommen kann eine Periimplantitis, die per definitionem immer mit einem Knochenverlust einhergeht, nie völlig nicht-chirurgisch therapiert werden. Vielmehr kann auf minimal-invasivem, dentalhygienischem Weg lediglich eine suffiziente Behandlung der periimplantären Mukositis bzw. eine Prophylaxe zur Vermeidung einer Periimplantitis erfolgen. Für gewöhnlich werden zu diesem Zwecke die gleichen Mittel angewandt, die auch bei der klassischen Parodontitis-Therapie zum Einsatz kommen. Neben dem Scaling der Implantatoberflächen mittels Kunststoffküretten werden Pulverstrahlgeräte verwendet. Des Weiteren kann eine lokale Applikation antibiotisch wirksamer Gele (z.B.von Chlorhexidingel) erfolgen. Aber auch der Einsatz systemischer Chemotherapeutika kann in Abhängigkeit von der Schwere des Falls in Erwägung gezogen werden. Generell ist es das Ziel der nicht-chirurgischen Therapie, ein Übergreifen der Inflammation von der periimplantären Mukosa auf den marginalen Knochen zu vermeiden, um somit die Entstehung einer Periimplantitis zu verhindern.