Zum Abschluss seiner Vortragsserie (gehalten auf dem EDA Early Dental Workshop) rückt Professor Renvert, Universität Kristianstad/Schweden, die Erhaltungstherapie bei Implantatpatienten in den Fokus. Er schildert die effektiven Möglichkeiten und Notwendigkeiten, gerade bei Patienten, die bereits parodontale Erkrankungen in der Vorgeschichte aufweisen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Patienten, die eine parodontale oder periimplantäre Vorgeschichte aufweisen, immer als Risikopatienten gelten müssen. Entsprechend müssen sie in ein straffes Recallprogramm integriert werden. Damit hat der Zahnarzt die Möglichkeit, Entzündungen frühzeitig zu erkennen und therapieren zu können. Abgesehen von dentalhygienischen Maßnahmen wie eine regelmäßige Sondierung der Implantate oder die Plaquekontrolle, geht es in den Recallsitzungen vor allem darum, ein Update des allgemeinen Gesundheitszustandes der (zumeist) älteren Patienten zu erhalten, um bei Veränderungen entsprechend interdisziplinär reagieren zu können. Am Allerwichtigsten ist allerdings die Remotivation der Patienten, da die Optimierung der häuslichen Mundhygiene das einfachste Mittel ist, um das Risiko einer Periimplantitis zu minimieren.