Craniomandibuläre Dysfunktionen haben in circa 10 % der Fälle ihre Ursache in Arthropathien. Professor Johann Müller, München, erläutert im fünften Teil seiner Vortragsreihe, welche intraartikulären Pathologien zu einer Arthropathie führen und durch welche diagnostischen Maßnahmen sie feststellbar werden. Craniomandibuläre Dysfunktionen haben in circa 10 % der Fälle ihre Ursache in Arthropathien. Prof. Müller erläutert, welche intraartikulären Pathologien zu einer Arthropathie führen und durch welche diagnostischen Maßnahmen sie feststellbar werden. Liegt der Diskus anterior des Kondylus und stellt für diesen ein Hindernis dar, liegt eine Diskopathie vor, welche in den meisten Fällen für eine Arthropathie verantwortlich zeichnet. Die Kombination aus klinischer Funktionsdiagnostik und bildgebender Verfahren ist dann die Basis für das Einleiten therapeutischer Maßnahmen. Das MRT stellt hier das diagnostische Mittel der Wahl dar. Es ermöglicht neben einer strukturellen Diagnostik, also der Sichtbarmachung einer Diskusverlagerung, auch eine Positionsdiagnostik der Kondylen. Der Therapieansatz basiert in der Regel auf dem biologischen Prinzip der funktionellen Adaptation. Der Diskus, der postnatal nicht vorhanden ist, und sich erst als funktionelle Struktur aus mesenchymalem Gewebe entwickelt, soll sich im Rahmen der Therapie neu bilden und sich den morphologischen Veränderungen des Kiefergelenks anpassen.