Die Prognose von Zähnen im parodontal erkrankten Gebiss spielt eine erhebliche Rolle bei der Behandlungsplanung. Priv.-Doz. Dr. Stefan Fickl beschäftigt sich mit Zahlen und Fakten zur Erhaltungswürdigkeit von einzelnen Zähnen und der klinischen Konsequenz daraus. In diesem Vortrag wird aktuelle Literatur besprochen, die sich mit der Prognose von Zähnen unter parodontaler Therapie beschäftigt. Hieraus werden Schlüsse für den praktischen / klinischen Alltag gezogen und dargestellt wie aus klinischer Sicht eine verlässliche Prognose von Zähnen an Parodontitis erkrankter Patienten gestellt werden kann.
Um die Prognose von Zähnen zu beurteilen sollten die für Zahnverlust ursächlichen Faktoren beachten werden. Hierzu zählen neben Weiteren eine schlechte Mundhygiene, die fehlende Bereitschaft zur regelmäßigen Nachsorge sowie das Alter des Patienten, aber auch Zahnabhängige Faktoren wie der Ausgangsattachmentverlust, eine Furkationsbeteiligung oder das einbeziehen der Zähne in prothetische Konstruktionen. Bei der Stellung der Prognose von Zähnen muss strikt unterschieden werden ob es sich um eine geschlossene Zahnreihe oder ein Lückengebiss handelt, bei dem eine prothetische Versorgung notwendig ist. Liegt eine geschlossene Zahnreihe vor, sollte diese erhalten werden und Extraktionen nur im Notfall durchgeführt werden. Um die Prognose von Zähnen im Lückengebiss nicht zu verschlechtern, sollten diese nicht als Pfeiler für festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz verwendet werden. Hier wird das Therapiekonzept besprochen fehlende Zähne durch Implantat getragenen Zahnersatz zu ersetzten.