Zahntechnikermeister Jürg Stuck, Köln, erklärt, wie der Zahntechniker die Analyse und Diagnostik der Sprachdynamik durchführen und die Ergebnisse auf den Zahnersatz übertragen kann. Der Vortrag beginnt mit einem kurzem Überblick über Sprache und Sprachwissenschaft. Es wird deutlich, dass das Sprachmuster außergewöhnlich gut dazu geeignet ist, die Position verloren gegangener Zähne bei einem Zahnlosen zu bestimmen. Da der größte Anteil der zahnlosen Patienten in der verloren gegangenen Dentition keine Klasse I aufwies und sich die hochkomplexen neuronalen Steuerungen der Sprachdynamik fest verankert haben, ist nicht immer die gewünschte Klasse I mit einer guten Sprachdynamik zu vereinen. Das neuromuskuläre Verhalten hat sich mit dem Ursprungszustand entwickelt, sodass für eine gute Sprachdynamik eine Imitation der Position der natürlichen Zähne notwendig ist. Zahntechnikermeister Stuck betont, dass bei Sprachproblemen, die mit dem neuen Zahnersatz auftreten, ein Logopäde kaum Abhilfe verschaffen kann, sondern dass der Zahnersatz der über die Jahre erlernten Sprachdynamik angepasst werden muss. Das technische Vorgehen wird mit vielen Fallbeispielen veranschaulicht.