Wir alle müssen beinahe täglich abwägen, ob Zähne noch für eine prothetische Restauration geeignet sind oder nicht. In Bezug auf Füllungen und Wurzelkanalbehandlungen ist die Entscheidung spätestens nach Betrachtung des radiologischen Befundes gefallen. Die Ermittlung des parodontalen Zustandes jedoch gestaltet sich oftmals als weitaus schwieriger, da hier mehrere Parameter ins Gewicht fallen und Rückschlüsse auf die Prognose des Zahnes nicht immer gleich zu ziehen sind. Dr. Martin Sachs beschäftigt sich in diesem Vortrag mit genau diesen parodontal fraglichen und infausten Zähnen und geht der Frage nach, wie man deren langfristiges Outcome einschätzen und vor allem durch verschieden Therapieansätze beeinflussen kann. Zu diesem Zweck nimmt Dr. Sachs vornehmlich Bezug auf eine in einer parodontalen Privatpraxis durchgeführte klinische Studie, die sich der Überlebenszeitanalyse von Zähnen in Abhängigkeit von der initialen, parodontalen Prognose widmet. Betrachtet wurden mehr als 2000 Zähne von 100 Patienten mit chronischen Parodontitiden. Das Recallintervall lag bei zwei bis drei Monaten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Knochenverluste, Furkationsgrad und Mobilität der Zähne die wichtigsten Faktoren in Bezug auf ihre Prognose darstellen. Darüber hinaus existieren allerdings auch viele Therapieansätze, die zu einer prognostischen Verbesserung der Zähne führen und diese somit wieder in prothetische Konzepte integrierbar werden lassen.